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Die Statistik-Software STATA analysiert einfache und komplexe Datenmodelle und gehört zu den bekanntesten Programmen für die professionelle Datenauswertung.

Vor allem in den Wirtschaftswissenschaften ist die Auswertungs-Software STATA für statistische Berechnungen sehr beliebt. Das kommerzielle Programm wurde 1985 entwickelt und wird etwa alle zwei Jahre in einer neuen Version aufgelegt. Da es nicht speziell auf ein bestimmtes Betriebssystem zugeschnitten ist, sondern sowohl auf Windows und Linux als auch auf Mac OS X läuft, erhält eine breite Masse Zugang zu dem Programm. Eine große Bandbreite von statistischen Modellen ist bereits in der Standardversion der Software implementiert, mithilfe der Programmiersprache C lassen sich aber auch eigene Parameter für die statistische Auswertung festlegen und anwenden. Auch automatisierte Analysen sowie Mehrebenen- und Panel-Auswertungen sind mit STATA möglich.

Aufbau des Statistik-Programms STATA

STATA zeichnet sich gegenüber anderen Statistik-Programmen durch eine relativ einfache Bedienfunktion sowie eine große Transparenz im Bereich der Funktionen aus. Anders als seine Konkurrenzprodukte, die ausschließlich entweder per Menü oder Kommandozeile gesteuert werden, ermöglicht STATA ein Wechseln zwischen beiden Funktionen. Insbesondere das interaktiv bedienbare Menü macht es auch für Einsteiger möglich, STATA in relativ großem Umfang zu nutzen – erst bei komplexeren Berechnungen oder Mehrebenen-Analysen ist es notwendig, die programmeigene Skriptsprache zu beherrschen, um die Bedienung über die Kommandozeile vornehmen zu können. Weil beinahe alle Standardfunktionen auch über das Menü verfügbar sind, lässt sich die Syntax des Programms weitgehend über das Menü erschließen. Erfahrene Anwender nutzen die Skriptsprache u.a. dazu, die Arbeit innerhalb des Programms zu protokollieren und die ausgewählten Auswertungsverfahren reproduzierbar zu machen.

Weil STATA im Grunde wie ein eigenes Betriebssystem funktioniert, in dem wiederum interne Programme geschrieben und erstellt werden können, bietet es vor allem geübten und professionellen Nutzern viele Möglichkeiten, die Software auf ihre individuellen Bedürfnisse anzupassen. Die STATA-eigenen Programme werden als ADOs bezeichnet und können von anderen Nutzern online abgerufen werden. Damit wird die Nutzung komplexerer statistischer Methoden auch unregelmäßigen Nutzern möglich gemacht, ohne dass sie eine lange Einarbeitungszeit benötigen. Auch die Ausgabe von Grafiken und Tabellen ist ausgereift und bietet den Anwendern u.a. die Möglichkeit, direkt aus der Auswertung heraus druckreife Grafiken zu generieren, die nicht mehr nachbearbeitet werden müssen. Trotz aller Vereinfachungen durch die Menüführung ist STATA kein Programm für Statistik-Einsteiger. Wer intensiv und professionell mit der Software arbeiten möchte, sollte sich Zeit für eine Einarbeitung nehmen oder aber auf die Hilfe eines Experten bei der Auswertung mti STATA zurückgreifen.

Anwendung von STATA

Schon in der Standardversion bietet STATA, je nachdem ob Sie sich für die Bedienung per Menü oder Skriptsprache entscheiden, vielfältige Anwendungsmöglichkeiten. Die gängigen statistischen Auswertungsmethoden und -verfahren sind bereits implementiert und können bei einfacheren Berechnungen größtenteils über das Menü abgerufen werden. Um STATA aber auf Ihre individuellen Bedürfnisse zugeschnitten anwenden zu können, ist es sinnvoll, eine Einführung sowohl in den Umgang mit dem Programm selbst als auch in dessen Skriptsprache zu erhalten – mit der Bedienung über die Kommandozeile ergeben sich viele weitere Möglichkeiten, STATA noch umfangreicher anzuwenden und u.a. komplexe Panel-Auswertungen und Mehrebenen-Analysen durchzuführen, diese zu protokollieren und den Auswertungsprozess in einem weiteren Schritt zu automatisieren. Insbesondere für Anfänger bietet die Anwendung von STATA aber schnelle Erfolge, weil die Menüführung einen unkomplizierten Einstieg erlaubt.

Wie läuft die Datenanalyse mit STATA ab?

STATA ist vorwiegend in der Wirtschafts- und Sozialwissenschaft verbreitet. Sie wird beispielsweise für Wirtschaftsprognosen und sozialwissenschaftliche Berechnungen verwendet. Weil sie dagegen in der Privatwirtschaft, u.a. im Marketing, kaum Anwendung findet, ist die Datenanalyse durchaus auf wirtschaftliche und sozialwissenschaftliche Forschungsmethoden ausgerichtet. Um die eigentliche Datenauswertung durchführen zu können, ist es zunächst einmal notwendig, die entsprechenden Rohdaten vorliegen zu haben. Vor allem Umfragen und die Zahlen wirtschaftlicher Studien bieten sich an, um an die Daten für eine STATA-Auswertung im Bereich Wirtschafts- und Sozialwissenschaften zu kommen. Die Daten lassen sich entweder manuell eingeben oder aus anderen Datenformaten importieren. Sobald die Daten in das Programm übernommen wurden, lassen sich umfangreiche Analysen durchführen, protokollieren und in Form von Grafiken und Tabellen ausgeben.
Die einfache Bedienung bietet eine ideale Arbeitsumgebung sowohl für Anfänger als auch für erfahrene Anwender. Die Berechnungen der Analyse lassen sich innerhalb des Programms speichern, in Form von Grafiken und Tabellen darstellen und können in andere Dateiformate exportiert werden, um die Ergebnisse auch Nicht-Anwendern von STATA zugänglich zu machen. Eine umfangreiche Programmdokumentation erleichtert den Umgang mit neuen Programm-Modulen. Wenn Sie dennoch lieber nicht auf eigene Faust mit STATA arbeiten möchten, stehen unsere Statistik-Experten Ihnen bei der Auswertung zur Seite.